MENA 2032: Vorausschauendes Regierungshandeln
Wie kann und soll zukünftige deutsche Entwicklungspolitik in der MENA-Region aussehen? Das Bureau für Zeitgeschehen entwickelte mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des BMZ einen partizipativen Foresight-Prozess, um Antworten zu finden.
Klimawandel, Digitalisierung, demographischer Wandel und geopolitische Veränderungen sind Treiber von Transformationsprozessen – mit ungewissem Ausgang. Wie werden sich diese Triebkräfte des Wandels im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA-Region) auswirken? Und welche anderen Kräfte werden zukünftige Entwicklungen beeinflussen? Wie kann die deutsche Entwicklungspolitik Transformation in der Region unterstützen?
Um diese Fragen eingehend zu diskutieren und eine zukunftsrobuste Entwicklungspolitik in einer volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen (VUCA) Welt zu entwickeln, führt die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit dem Büro für Zeitgeschehen (BfZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen partizipativen Foresight-Prozess durch. Im Fokus stehen ausgewählte Länder: Ägypten, Algerien, Tunesien, Libyen, Marokko, Jordanien, Libanon, Palästinensische Autonomiegebiete, Irak, Jemen und Syrien.
Um ein möglichst breites Fachwissen und ein Bild möglicher Zukünfte zu erhalten, nahmen rund 50 Expert:innen aus der Region und Umgebung teil und entwickelten in Online-Workshops Zukunftsszenarien. Um tiefgreifende Diskussionen anzuregen, arbeiteten die Teilnehmenden zu folgenden Themenbereichen: politische Faktoren und Governance, wirtschaftliche Entwicklung (einschließlich Technologie), soziale Entwicklung, Frieden und Sicherheit sowie natürliche Lebensbedingungen. Für jedes Thema wurden ein „slippery-slope“-, ein „transformative-progressive“- und ein „counter-intuitive“-Szenario entwickelt. Die Szenarien dienen nun dazu, mögliche Zukunftspfade der Region aufzuzeigen und die deutsche Entwicklungspolitik im Nahen Osten und Nordafrika für die kommenden Jahre auszurichten.